Was ist palast der republik?
Palast der Republik
Der Palast der Republik (offiziell: Palast der Republik des Deutschen Volkes) war ein Gebäude in Ost-Berlin, das von 1976 bis 1990 als Sitz der Volkskammer, des Parlaments der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), diente.
Funktionen:
- Parlamentsgebäude: Hauptfunktion war die Unterbringung der Volkskammer.
- Kulturzentrum: Der Palast diente auch als bedeutendes Kulturzentrum mit diversen Veranstaltungsräumen, darunter ein großes Theater, Konzertsäle, Diskotheken und Restaurants. Es war ein Ort der Begegnung und Unterhaltung für die Bevölkerung.
Architektur und Ausstattung:
- Moderner Stil: Das Gebäude war ein Beispiel für moderne Architektur der 1970er Jahre. Es wurde auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Stadtschlosses errichtet, das zuvor gesprengt worden war.
- "Erichs Lampenladen": Aufgrund der zahlreichen Lampen und glitzernden Elemente im Inneren erhielt der Palast im Volksmund den Spitznamen "Erichs Lampenladen" (in Anspielung auf den damaligen Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker).
- Asbestbelastung: Nach der Wiedervereinigung wurde festgestellt, dass das Gebäude stark mit Asbest belastet war.
Abriss:
- Kontroverse Entscheidung: Der Abriss des Palastes der Republik war eine umstrittene Entscheidung. Befürworter argumentierten mit der Asbestbelastung und dem symbolischen Wert des Gebäudes als Repräsentation des DDR-Regimes. Gegner kritisierten den Verlust eines bedeutenden Baudenkmals und Kulturzentrums.
- Durchführung: Der Abriss erfolgte etappenweise von 2006 bis 2008.
- Neubau: An der Stelle des Palastes wurde das Berliner Stadtschloss rekonstruiert. Der Bau wurde 2020 fertiggestellt.